Finnland: „Nuoret Euroopan muutoksessa”

Finnland: Eurooppanuoret e.V.

Im Jahr 2007 hat die Europajugend Finnland („Eurooppanuoret ry“) das Projekt „Youth in the Change of Europe“ ins Leben gerufen. Hauptziel des Projekts war es, auf die Möglichkeiten hinzuweisen, die Europa den jungen Menschen bietet, und die Ansichten der Jugendlichen über die Zukunft und Identität Europas herauszufinden.

Der wichtigste Teil des Projekts war die Website www.kurkkudirektiivi.fi. Die Europajugend Finnland hatte sich zum Ziel gesetzt, mit falschen EU-Mythen aufzuräumen. Sie ist dazu einigen weit verbreiteten EU-Mythen und den wahren Geschichten hinter diesen Mythen auf den Grund gegangen. Die Laientheatergruppe „Espoonlahden teatteriyhdistys ry“ war als Partner an dem Projekt beteiligt. Nachdem die Europajugend Finnland die EU-Mythen untersucht hatte, schrieb die Theatergruppe kurze humoristische Stücke über die Mythen, in denen diese parodiert wurden. Die Stücke wurden mit einer Erklärung der Mythen und der dahinter stehenden Wirklichkeit als Videos im Internet veröffentlicht. Auf der Website bestand zudem die Möglichkeit, die Videos zu kommentieren und an Diskussionen zu dem Thema teilzunehmen.

Da der Mythos über eine Gurkenkrümmungsrichtlinie sehr berühmt ist, haben wir zum Start der Website im Stadtzentrum von Helsinki 400 krumme Gurken verteilt, auf denen ein Aufkleber mit der Internetadresse www.kurkkudirektiivi.fi angebracht war. Wir haben allen Ministern der finnischen Regierung krumme Gurken geschickt und sie zu mehr Transparenz und einer stärkeren Einbeziehung der Bürger in die EU-Politik aufgefordert. In den finnischen Medien wurde unserer Website viel Aufmerksamkeit geschenkt. Es gab Berichte in der Presse, im Radio und im staatlichen Fernsehen.

Im Rahmen des Projekts wurde auch eine Reihe von Seminaren durchgeführt, die sich mit verschiedenen jugendrelevanten Themen befassten, wie etwa Arbeitsmöglichkeiten in Europa, EU-Politik im Allgemeinen, kulturelle Vielfalt und Identität. Zum Abschluss wurde ein hochrangig besetztes Seminar veranstaltet, das jedermann offen stand und an dem EU-Kommissar Olli Rehn und die finnische Ministerin für Europa-Angelegenheiten Astrid Thors teilnahmen. Ferner gab es eine Reihe kleinerer Diskussionsveranstaltungen, einen Komiker-Wettbewerb zum Thema Europa und eine Projektzeitung. Im Mai hat die Europajugend Finnland den „Jungen Europäer des Jahres“ gekürt. Sieger war der Rap-Künstler Amoc, der in der indigenen Sprache der Samen singt.




(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2008 wieder.)