Der Karlspreis

Projektpreisgeld

Ein neues Ziel

Der Internationale Karlspreis zu Aachen fördert seit mehr als sieben Jahrzehnten die europäische Integration auf allen Ebenen der europäischen Staaten und des Bürgertums; er stärkt die Verständigung und Zusammenarbeit der Menschen und Institutionen über Grenzen hinweg und verbreitet die Ideen zur Europäischen Union und zur Humanität. Der Internationaler Karlspreis versucht, durch seine Aktivitäten einen konstruktiven Beitrag zum Weltfrieden zu leisten.

 

Die Liste der bisherigen Karlspreisträger zeigt, dass der Karlspreis ein bedeutender Spiegel der europäischen Entwicklung ist. So wurden Gründer wie Jean Monnet, Robert Schuman, Alcide de Gasperi, Konrad Adenauer, Visionäre wie Winston Churchill oder Emmanuel Macron, Erweiterungspolitiker wie Edward Heath, Jens Otto Krag, Václav Havel oder auch Papst Johannes Paul II. geehrt.

Die europäischen Institutionen bilden sich ab durch die Preisträger Walter Hallstein, Emilio Colombo oder Simone Veil. Der Karlspreis hat auch auf Krisen reagiert und Jean-Claude Trichet, Wolfgang Schäuble, António Guterres oder zuletzt Wolodymyr Selenskyj und das ukrainische Volk geehrt.


Reichweite und Aufmerksamkeit

Die jährliche Verleihung des Internationalen Karlspreises an Persönlichkeiten oder Gremien, die zu dieser Zielsetzung herausragende Leistungen erbringen, ist eine der bedeutsamsten medialen Veranstaltungen in Europa. Preisverleihungen der Vergangenheit an Päpste oder Staatspräsidenten, an Könige oder Kulturschaffende, an zuletzt Macron, Guterres oder Selenskyj werden oft sogar weltweit wahrgenommen.

Europaweite Aufmerksamkeit kommt auch seit 2008 dem Europäischen Jugendkarlspreis zu, an dem bislang weit über 10.000 junge Menschen mit ihren Projekten teilgenommen haben, die Besten belobigt und alle zum weiteren Mitmachen beim europäischen Gemeinschaftsprojekt aufgefordert wurden.
Der Internationale Karlspreis hat auch eine Europäische Jugend-Akademie gegründet, die sich zur Lösung von europäischen Zukunftsfragen an den wissenschaftlichen Nachwuchs wendet und dessen Antworten europaweit als Impuls zur Diskussion stellt.
Schließlich veranstaltet der Karlspreis übers Jahr hinweg auch politische Foren und Kulturveranstaltungen, die häufig bundesweit Aufmerksamkeit erregen und Anteil an der Verbreitung der europäischen Idee nehmen.

Permanent setzt sich der Internationale Karlspreis die ehrgeizige Aufgabe, möglichst viele Bürger in Europa mit seinen Ideen zu erreichen und bei ihnen aktiv für die Gemeinschaftsziele, ein freies, demokratisches und friedliches, auch ein erfolgreiches und lebenswertes vereintes Europa zu werben.

Neue Zielsetzung

Ab 2024 wird der Internationale Karlspreis nun seine Aktivitäten mit erweiterten, stärkeren Mitteln verfolgen, um eine noch größere Identifizierung der Bürger mit den europäischen Zielen zu erreichen.

Die großzügige Dotation der gemeinnützigen privaten Stiftung der Aachener Bürger und Unternehmer Dr. Ing. Eckhard Schulz und Dr. rer. nat Stefanie Schäfer-Schulz ermöglicht es dem Karlspreis, unter maßgeblicher Einbeziehung des jeweiligen Karlspreisträgers europaweit neue oder auch bereits begonnene pro-europäische Projekte finanziell so zu unterstützen, dass sie erfolgreich sind und für die Europäische Union und ihre Idee werben können.
Das Unternehmer-Ehepaar wird in Form einer Spende ein auf zunächst zehn Jahre angesetztes Projekt-Preisgeld in Höhe von 1 Million Euro für die Entwicklung und Umsetzung solcher Projekte zur Verfügung stellen, die Europa stärken und stabilisieren und den Einfluss des Karlspreises erhöhen.

Wirkung und Nachhaltigkeit

Mit dem Projektgeld können Aktivitäten von Bürgern, NGOs, Vereinen oder Verbänden, Regierungsgliederungen oder europäischen Zusammenschlüssen gefördert werden, die europäische Werte vermitteln, Demokratie und Freiheit erproben oder Leben über Grenzen hinweg mit unterschiedlichen Kulturen und Sprachen erfahren lassen. Es können Versöhnungsprojekte, Integrationsaktivitäten für Migranten sein, aber auch die Vermittlung von Ausbildungs- und Arbeitsplätzen, Bildungsprojekte, Konferenzen zu speziellen Themen wie etwa den europäischen Verträgen oder aktuellen europapolitischen Fragen; es können soziale Maßnahmen oder Kulturaktivitäten, eventuell Theater-, Literatur- oder Musikfestivals, grenzüberschreitende Zeitungs-, Radio- oder Medienprojekte, Schulungen oder Akademien, Spiele oder auch die Kreation von Websites, digitalen Zeitungen oder Newslettern sein. Förderfähig sind auch Veranstaltungen zu den Schwerpunkten der Europäischen Kommission, beispielsweise dem europäischem Klimaschutz, dem regionalen wirtschaftlichen Strukturaufbau, der Digitalisierung, des REPowerment oder Projekte der Nachhaltigkeit. Denkbar ist auch die Unterstützung von Partnerschaftsprojekten mit Gruppen oder Institutionen im Nicht-EU-Bereich oder in anderen Kontinenten, Projekte im Weltraum oder den Ozeanen. Selbstverständlich sind  auch Sprachförderungen, analog oder digital, Erasmus-Projekte, die Einführung und Simulation in die Arbeitsweise des Europäischen Parlaments oder seiner Ausschüsse oder einfach nur die Sammlung generationsübergreifender Erfahrungen von Unions-Bürgern als Förderziele möglich. Der pro-europäischen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Alle diese Projekte müssen jedoch dem einheitlichen Europa-Gedanken, der Integration und Verständigung der Völker und Staaten dienen, das Bewusstsein für die Notwendigkeit der Europäischen Union schärfen und zu einer gemeinsamen europäischen Identität führen. Einfach ausgedrückt sollen die Projekte die gelebte Gemeinschaft der Europäer widerspiegeln.

Die Förderung erfolgt nach europäischen Gemeinnützigkeits-Standards; ein Kriterienkatalog soll die Förderung erleichtern. Parteien oder parteinahe Organisationen sind von der Förderung ausgeschlossen. Der jeweilige Karlspreisträger wird eingebunden, Vorschläge zur Förderung zu unterbreiten. Das kann Projekte in seinem Heimatland, aber auch europaweite betreffen. Die Kontrolle der Projekte geschieht durch die unabhängige Karlspreisstiftung.

Durch die finanzielle Förderung der Einzelprojekte in den unterschiedlichen europäischen Ländern kann sich der Internationale Karlspreis dank der Dotation der DSA Schäfer-Schulz Stiftung aktiv und als Partner der Projektträger in europäische Aktivitäten einbringen, die die Integration fördern und zugleich seinen Zielen entsprechen; er kann Kontakte knüpfen und Netzwerke bilden, Kommunikation betreiben und medial übers Jahr hinweg in den unterschiedlichen Regionen Europas mit seiner Werbung für die europäische Gemeinschaft in Erscheinung treten. Der Internationale Karlspreis wird intensiv und engagiert „Europa von unten“ mitgestalten.