Estland: Ostsee-Umwelt-Konferenz

Estland: Ostsee-Umwelt-Konferenz

Das Gymnasium Lihula nimmt seit 1993 an der Umweltkonferenz der Länder des Ostseeraums teil (http://kook.pri.ee/ostsee/). Begründet wurde diese Tradition vom Ostseegymnasium in Rostock in Deutschland. Die Konferenz findet jedes Jahr in einem anderen Land des Ostseeraums statt, wobei der Veranstalter jeweils ein Motto für die Konferenz bestimmt. In diesem Jahr lautet es „Legenden der Ostsee“. Jede Schule führt ein Theaterstück über eine Legende ihres Landes auf, das später als Film erhältlich sein wird. Wie schon 2001 findet die Konferenz im Oktober 2009 in Lihula statt. Insgesamt sind Schulen aus sieben Ländern beteiligt: Söderportskolan aus Schweden, Katedralskolan i Abo aus Finnland, die Schule Nr. 446 aus Russland, die 41. Mittelschule aus Lettland, das III. Liceum aus Poland, das Ostseegymnasium aus Deutschland und das Gymnasium Lihula aus Estland. Dieses Jahr werden von jeder Schule ein Lehrer und drei Schüler an der Konferenz teilnehmen. An den Vorbereitungen für die Konferenz im Oktober 2009 sind das gesamte Kollegium des Gymnasiums Lihula, Angestellte des Nationalparks Matsalu, Lehrer der Schule für Musik und Kunst in Lihula und Mitarbeiter des Museums von Lihula beteiligt. Die Konferenz wird zudem von der lokalen Gesellschaft „Mereäärsed“ unterstützt. Der Gemeinderat des Ortes hat gemeinsam mit MTÜ Terra Maritima einen Wettbewerb unter dem Titel „Matsalu piirkonna meene“ organisiert. Bei diesem Wettbewerb soll ein Erinnerungsstück gefunden werden, das für die Einzigartigkeit der Natur, der Geschichte, der Kultur, der lokalen Bevölkerung, der Traditionen und des Lebensstils der Gegend steht. Ferner wurde für die Konferenz im Gymnasium Lihula ein Wettbewerb um ein Logo veranstaltet, welches anschließend auf T-Shirts sowie sämtlichen Broschüren und Informationsblättern für die Konferenz gedruckt wird. Über die gesamte Veranstaltung wird zudem in den Medien, der lokalen Zeitung „Lääne Elu“ und Roheline Värav berichtet. Die Zusammenarbeit zwischen den Schülern aus verschiedenen Ländern soll dazu führen, dass wir alle gemeinsam die Umwelt schützen und begreifen, dass die Natur nur erhalten werden kann, wenn wir sie umsichtig und rücksichtsvoll nutzen. Gegen die Natur zu handeln kann langfristige negative Folgen mit irreversiblen Veränderungen haben. Wenn die Länder des Ostseeraums zusammenarbeiten, kann dieses einzigartige Meer gerettet werden, das vielen verschiedenen Tierarten einen Lebensraum bietet und an dem seit Jahrzehnten Menschen siedeln. Im Laufe der Woche werden die Schüler viele verschiedene Orte besuchen, wie den Nationalpark Matsalu, Haapsalu, den Kreis Lääne und den Windpark in Virtsu. Im Mittelpunkt stehen Gespräche über die Geschichte und die Umwelt. Ferner werden Debatten, Gesellschafts- und Sportspiele und Diskos veranstaltet. Als neue „Hausaufgabe“ werden die Teilnehmerländer aufgefordert, einen Videofilm über den Kreis Lääne zu drehen. Die gemeinsam verbrachte Woche wird das gegenseitige Verständnis verbessern, ein Gefühl der gemeinsamen europäischen Identität entstehen lassen sowie praktische Beispiele dafür liefern, wie die Europäer als Gemeinschaft zusammenleben. Die Lehrer, die dieses Projekt organisieren, haben auch bereits an allen anderen Konferenzen teilgenommen, so dass sich enge Freundschaften entwickelt haben. Unter den Schülern sind hingegen jedes Jahr neue Teilnehmer, so dass dieses langfristige Projekt den gemeinsamen Werten vieler Generationen zugute kommt.




(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2009 wieder.)