Slowakei: Multikulturalismus – Verflechtung der Minderheiten

Slowakei: Multikulturalismus – Verflechtung der Minderheiten

Mit dem Projekt „Multikulturalismus – Verflechtung der Minderheiten“ waren mehrere Ziele verbunden. Vorrangig war, die gemeinsame Geschichte kennenzulernen, Vorurteile gegenüber Minderheiten abzubauen und auf die Notwendigkeit der multikulturellen Erziehung in der heutigen Welt hinzuweisen. Ein weiteres Ziel war die historische und gesellschaftliche Betrachtung der einzelnen Volksgruppen in der Slowakei und in Österreich. Es wurden Entstehen und Situation der Volksgruppen seit dem österreichisch-ungarischen Ausgleich von 1867 bis zur Gegenwart verglichen. Die Schüler haben im Rahmen des Projektes die nicht einfache Situation der Volksgruppen in der Gesellschaft aufgezeigt. Die Ergebnisse wurden in Form einer zweitägigen Konferenz im Beisein wichtiger Gäste aus Gesellschaft und Politik, sowie Vertretern regionaler Medien präsentiert. Am ersten Tag der Konferenz präsentierten die Schüler Arbeiten, die sich mit der Zeit vom Ausgleich 1867 bis zum Fall des Kommunismus 1989 auseinandersetzten. Die österreichischen Schüler befassten sich mit dem Vielvölkerreich Österreich-Ungarn und seinen Folgen. Die slowakischen Schüler brachten die Situation der Slowaken und anderer Volksgruppen der Monarchie nach 1867 und die Minderheitenlage vor, während und nach dem 2. Weltkrieg näher. Der zweite Tag widmete sich der jüngsten Entwicklung und der heutigen Situation der Volksgruppen. Die österreichischen Schüler machten auf die Minderheitenpolitik in Österreich aufmerksam. Sie wiesen auch auf „neu entstehende“ Minderheiten hin. Die slowakische Schule stellte die Situation in der Slowakei nach '89 dar. Eingehend widmete man sich den Minderheiten der Ungarn und Roma. Das Projekt wurde zweisprachig geführt. So erfolgte fast die gesamte Vorbereitung, die Projektarbeit und die Präsentationen in Deutsch. Abgeschlossen wurde das Projekt auf der Burg Devà­n am Zusammenfluss von March und Donau – an einem Punkt, der seit jeher ein Symbol der Grenze und der Begegnung verschiedener Welten ist.



(Der vorstehende Text gibt die von den Projektträgern selbst erstellte Zusammenfassung ihres Wettbewerbsbeitrags zum Europäischen Jugendkarlspreis 2011 wieder.)