Erklärung des Rates der Stadt Aachen und der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e. V. im Jahre 1990

Erklärung des Rates der Stadt Aachen und der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen e. V. im Jahre 1990

In Respekt vor den Stiftern des Internationalen Karlspreises der Stadt Aachen und in Anerkennung der historischen Proklamation von 1949 erklären der Rat der Stadt Aachen und die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen:

Wir sind wie die Begründer des Karlspreises der Auffassung, daß die Stadt Aachen durch ihre jahrhundertelange Situation an der Grenze, durch ihre Geschichte und durch ihre heutige Lage im Herzen Europas dem Zusammenwachsen unseres Kontinents, der Überwindung der Grenzen und der Freundschaft der europäischen Völker besonders verpflichtet ist.

Durch die Entwicklungen seit 1989 in Deutschland und Osteuropa ist der Aufbruch zu einem umfassenden Zusammenschluß nicht mehr Utopie. Darüber hinaus wird Europa beim Ausgleich des Nord-Süd-Gegensatzes eine besondere Rolle zuwachsen, immer deutlicher wird auch das Problem der Bewahrung unserer Lebensgrundlage durch den Schutz der Umwelt in Europa und auf unserer übervölkerten Erde.

Die Stadt Aachen und die Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises bekräftigen deshalb erneut ihren Willen, am Himmelfahrtstage im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses den Internationalen Karlspreis zu Aachen an Persönlichkeiten, aber auch an Gremien zu verleihen, die die oben genannten Ziele in besonderer Weise gefördert haben. Die Preisträger werden von dem Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen, einem unabhängigen Gremium, ausgewählt.

Aachen, den 14. November 1990

Dr. Jürgen Linden,
Oberbürgermeister der Stadt Aachen

Konsul Hugo Cadenbach,
Sprecher des Direktoriums der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen