Veranstaltung

Dienstag, 23.04.2024, 18.00 Uhr

Datum der Veranstaltung: 23.04.2024 | Ort der Veranstaltung: Auditorium, Centre Charlemagne, Katschhof 1, Aachen

Die Affäre Dreyfus – Eine Erinnerung Antisemitismus und Nationalismus prägen die Affäre

Olaf Müller, Literaturwissenschaftler und Kulturbetriebsleiter 

Im Sommer 1894, vor 130 Jahren, beginnt die Affäre Dreyfus. Ein Justiz-Skandal erschüttert Europa: die Verurteilung des jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus wegen Hochverrats. Alfred Dreyfus wurde aufgrund gefälschter Dokumente wegen Spionage für Deutschland zu lebenslanger Verbannung auf die Teufelsinsel verurteilt. Erst 1906 wird das Fehlurteil annulliert. Damals explodiert der Antisemitismus, und so hält Hannah Ahrendt fest, dass sich in der Affäre „bereits wesentliche Züge des 20. Jahrhunderts ankündigen“ (In: „Elemente und Ursprünge totalitärer Herrschaft“). Émile Zola schrieb als Kämpfer auf Seiten des zu Unrecht verurteilten jüdischen Hauptmanns Alfred Dreyfus den berühmten Artikel „J‘ Accuse ...!“ Ein offener Brief an den Präsidenten der Republik Frankreich. 

Eintritt: frei 

Veranstalter: Stadt Aachen, Internationaler Karlspreis, Walter-Hasenclever-Gesellschaft e.V., Deutsch-Israelische Gesellschaft Aachen e.V.